Vita

Sebastian Wladarz im Kurzportrait


Sebastian Wladarz ist am 1. Dezember 1975 als Angehöriger der deutschen Minderheit in Gleiwitz (Oberschlesien) geboren. Nach zwölf Jahren floh er mit seiner Familie aus seiner von Kommunisten regierten Heimat nach Westdeutschland. Nach Aufenthalten in den Grenzdurchgangslagern in Friedland und Unna-Massen ließ sich die Familie in Ratingen nieder, wo Sebastian Wladarz als Nullsprachler seine schulische Laufbahn fortsetzte. Er ist Absolvent des Internationalen Zentrums für Journalismus und Kommunikationsmanagement an der Donau-Universität in Krems (Österreich) im Bereich Public Relations und integrierte Kommunikation. Zuvor war er bei großen, deutschen Finanzdienstleistern tätig. Zurzeit ist er Geschäftsführer einer bundesweit agierenden Nichtregierungsorganisation (NRO). Dort ist er schwerpunktmäßig mit den Beziehungen zu Polen befasst. Außerdem ist er für die Beziehungen zur Landes-, Bundes- sowie Europapolitik verantwortlich. Insbesondere befasst er sich dabei mit der Kulturförderung nach § 96 BVFG und den Rechten autochthoner, nationaler und ethnischer Minderheiten in der Europäischen Union.

In der Endzeit der Ära Helmut Kohl, 1997, trat Wladarz in die CDU ein, weil gerade der Kanzler der deutschen Einheit für ihn den patriotischen, wertekonservativen Politikansatz verkörperte, den es zu „verteidigen“ galt. Er teilte im Übrigen Kohls Sicht auf Europa als Friedensprojekt, ist doch seine Heimat, früher Teil Deutschlands, durch Grenzverschiebung als Folge des nationalsozialistischen Angriffskrieges an Polen gegangen, wo das kommunistische Regime wiederum alles, was deutsch war, unterdrückte. Erst die europäische Einigung und der Betritt Polens zur Europäischen Union ermöglichten Wladarz wieder, sich als Deutscher in Oberschlesien frei und ohne Repressalien zu bewegen. Diese Europabegeisterung ist auch heute noch sein wesentliches Leitmotiv, insbesondere auch bilaterale Politik zu machen.

Ende 1998 wurde Sebastian Wladarz zum ersten Mal im Wahlkreis 710 (Eckamp, Volkardey, West) als Direktkandidat für den Rat der Stadt Ratingen nominiert. Bei den Kommunalwahlen im Jahr 1999 errang er zum ersten Mal das Direktmandat in einem zuvor SPD-dominierten Stadtteil und zog als 23jähriger in das „Stadtparlament“ ein. Vor Anfang an verfolgte er einen partizipativen Politikansatz, der darauf aufbaut, in enger Kooperation und mit dem nötigen Vertrauen der Bürger und Multiplikatoren vor Ort, politische Vorhaben im Stadtteil durchzusetzen. Beispiele hierfür sind zum Beispiel der Bebauungsplan SW 263 Felderhof, die Erweiterung der Käthe-Kollwitz-Schule, der Bau des Pädagogischen Zentrums der Dietrich-Bonhoeffer-Schule oder auch die Umgestaltung des Wasserspielplatzes am so genannten Rodelberg. Auch die verstärkte Förderung der Kulturveranstaltung „Zelt Zeit“ geht auf Wladarz‘ Initiative zurück. In dieser Ratsperiode übernahm er auch Verantwortung in der Partei, wurde zuerst stellvertretender Ortsverbands- und dann auch Stadtverbandsvorsitzender. In diesen Positionen hat der maßgeblich dazu beigetragen, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Partei aufzubauen.

Bei den Kommunalwahlen 2004 gelang Sebastian Wladarz der Wiedereinzug in den Stadtrat. Er konnte dabei sein Direktmandat verteidigen. Zudem schaffte er den direkten Einzug in den Kreistag Mettmann. Seine politischen Schwerpunkte im Ratinger Stadtrat blieben die Jugendhilfe- und Schulpolitik. In dieser Zeit begleitete er viele Bau- und Sanierungsprojekte an Schulen und Kindergärten. Im Kreistag, dem er bis heute angehört, beschäftigte er sich insbesondere mit dem Ordnungsrecht und Verbraucherschutz. Nach dem Wiedereinzug in den Kreistag im Jahre 2009 begleitete er als stellvertretender Ausschussvorsitzender die Integration des Ratinger Ausländeramtes in die Ausländerbehörde des Kreises Mettmann, die heute als gelungen gelten darf. Wladarz bürgernaher Politikstil hieß aber nicht, dass er scheute, unpopuläre, aber aus seiner Sicht richtige, Entscheidungen klar auszusprechen. So steht er bis heute dazu, dass ein Rathausneubau an der Stadthalle die beste Lösung für die Stadt gewesen wäre. In einer repräsentativen Demokratie, so der Oberschlesier, erhalte der Politiker vom Volk das Mandat, Entscheidungen zu treffen. Dieses Mandat könne er nicht aus Bequemlichkeit oder Angst vor einer Entscheidung, punktuell einfach zurückgeben, wie es ihm passe.

Nach einer fünfjährigen Pause kehrte Sebastian Wladarz 2014 wieder in den Stadtrat zurück. Dabei konnte er den Wahlkreis wieder direkt gewinnen, der in der Wahlperiode an die SPD gefallen war, in der er nicht kanditierte. Er sitzt heute im Haupt- und Finanzausschuss und übt die Funktion des jugendpolitischen Sprechers der CDU-Fraktion aus. Zudem vertritt er die Fraktion im Integrationsrat der Stadt. Auf Kreisebene liegt sein Schwerpunkt weiterhin im Ausschuss für Ordnungsrecht und Verbraucherschutz. Daneben ist der Sprecher der Kreistagsfraktion im Rechnungsprüfungsausschuss. Seit 2013 ist er Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Ratingen-West. Sein parteipolitischer Schwerpunkt liegt auch in der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) der CDU, deren Landesgeschäftsführer und Landesvorstandsmitglied er ist. Die Vereinigung verfolgt einen wertekonservativen und patriotischen Politikansatz und kümmert sich um den Bereich der Kulturförderung der Heimatvertriebenen und Aussiedler sowie der deutschen Minderheiten in den Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas.

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